deutsch-amerikanischer Zoologe und Evolutionstheoretiker; einer der führenden Evolutionstheoretiker des 20. Jhs; unterstützte wesentlich die Synthese der zoologischen Systematik mit der modernen Evolutionstheorie; Veröffentl. u. a.: "Das Wachstum des biologischen Denkens", "Eine neue Philosophie der Biologie", "Das ist Biologie. Die Wissenschaft des Lebens", "Das ist Evolution"
* 5. Juli 1904 Kempten im Allgäu
† 3. Februar 2005 Bedford/MA
Herkunft
Ernst Walter Mayr und seine beiden Brüder entstammten einer Familie, die über 200 Jahre einen Hof in Wildpoldsried bei Kempten im Allgäu besaß. Der Vater, der M. für die Vogelbeobachtung begeisterte, verstarb 40-jährig als Oberlandgerichtsrat in München. Kempten, von wo die Familie schon 1908 wegzog, fühlte sich M. zeitlebens verbunden.
Ausbildung
Nach dem Abitur begann M. 1923 in Greifswald mit einem Medizinstudium, das er aber nach dem Physikum zu Gunsten der Zoologie mit Fachrichtung Ornithologie (Vogelkunde) aufgab. Anlass bildete, dass M. zuvor auf einer Tour in Moritzburg bei Dresden Kolbenenten entdeckt hatte, die in Mitteleuropa als ausgestorbenen galten. Die Entdeckung und ein Aufsatz darüber brachte M. in Kontakt mit dem führenden Berliner Ornithologen Erwin Stresemann, der M. - für ihn bald das "Schlaumayrchen" - vom Studienwechsel überzeugte und dessen Wissenschaftslaufbahn gezielt ...